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GOLEM

Nr.145

Brandenburger Wüstensöhne

Daß GOLEM zu den ersten Adressen der deutschen Death Metal-Szene zu zählen sind, sollte Fans dieser Stilrichtung eigentlich spätestens seit dem ´96er Debütkracher „Eternity: The Weeping Horizons“ geläufig sein. Ein Hammeralbum wie der aktuelle Output „The 2nd Moon“ war dennoch nicht unbedingt zu erwarten. Grund genug, Sänger/Gitarrist Andreas Hilbert zur Gegenwart und zur traurigen Vergangenheit zu befragen.


Traurig deswegen, weil zwei Bandmitglieder bei verschiedenen Vehrkehrsunfällen ums Leben kamen. Bassist Max Grützmacher starb zusammen mit zwei Freunden 1992; ein Jahr später wurde der zwischenzeitlich neu zur Band gestoßene Gitarrist Jens Malwitz bei einem Crash mit seinem Motorrad getötet. Es hätte der Band seinerzeit sicher niemand verübelt, wenn man die Brocken einfach hingeschmissen hätte.
»Beim ersten Mal hat man sich diesbezüglich schon einige Gedanken gemacht. Wir haben uns dann aber dazu durchgerungen, doch weiterzumachen. Allerdings ist unser Schlagzeuger (Michael Marschalk) damals vorübergehend ausgestiegen. Beim zweiten Mal stellte sich die Frage eigentlich gar nicht erst. Es wäre sicher auch nicht im Sinne von Jens gewesen, einfach aufzuhören.«
Ein Grund, um abergläubisch zu werden oder sich gar von einem Fluch verfolgt zu fühlen, war das Ganze eher nicht.
»Klar denkt man über solche Dinge nach. Aber ob man da jetzt von Aberglaube reden kann? Ich wüßte allerdings nicht, was ich denken würde, wenn so etwas noch mal passieren würde. Das Schicksal hat uns da...

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